
Post-Corona – Warum es keine Rückkehr zur Normalität gibt
- Posted by Alice Rombach
- On 18. April 2022
- Normalität Chaos Stabilität, post-corona
Als wir noch Schnittchen aßen und Aperol Spritz tranken – und völlig austauschbare Pappfiguren durch abendliche Fernsehshows geschleift wurden, die mantrenhaft von immer gleiche Unmöglichkeiten sprachen. Solange bis viele von uns irgendwann zermürbt von lauter scheinbarer Normalität glaubten, so sei das eben.
Und während immer noch und immer wieder davon gesprochen wird zur Normalität zurückzukehren, hat die Corona-Pandemie uns und unsere Realität schon längst unwiederbringlich verändert.
Systemisches Denken in unübersichtlichen Zeiten
Globalisierung, Digitalisierung , Verschiebung geopolitischer Machtzentren und Architekturen, deren vernetztes und beschleunigtes Zusammenwirken haben einen sehr hohen Grad an Komplexität und Unberechenbarkeit erreicht.
Wie weiter?
Neue Selbstverständlichkeiten – in Stabilität und Chaos
Damit wir lernen können, zukünftige Wirkkräfte rechtzeitig zu erkennen und entsprechend zu handeln.
Es muss stabil sein, weil es robust und ordnend wirkt, wahrscheinlich in Teilen kurzfristig auch sogar vereinfachend, um uns Orientierung zu geben und uns handlungsfähig zu machen. Denn ja, ich glaube, wir müssen an bestimmten Stellen in Zukunft auch Dinge vereinfachen. Das brauchen wir um Orientierung und Entscheidungsgrundlagen zu haben, und nicht in Schockstarre oder Hyperrreaktionen zu verfallen. Dies zu tun ohne die gesamte Komplexität zu vernachlässigen, das wird die Herausforderung sein.
Durch Lernen und Reflektieren, mit Wissen und Mut, werden neue Entscheidungen entstehen. Wir brauchen mehr derartige Fähigkeiten sowie das Zuhören, den Dialog und den Austausch um zu verstehen, neu zu gestalten und alte Strukturen zu ändern.
Und: Mut gehört auch dazu.
Diese wirken wie eine kurzfristige Folie, wie eine strukturierende Momentaufnahme, die aber eben nicht das ganze Bild und vor allem nicht die Dynamiken abbilden und erfassen kann. Demzufolge, bin ich überzeugt, dass eben diese Stabilität sich vom Chaos immer wieder umarmen lassen muss, sich selbst immer sofort wieder hinterfragen und weiterentwickeln darf und muss, um potentielle Katastrophen abzuwenden und vor allem aber tatsächliche positive Zukunft gestalten zu können.